Am 13. Juni 2016 unternahm der Abiturjahrgang 2018 innerhalb der Geschichtskurse unter Leitung von Herrn Rink, Frau Andres, Frau Biebel, Herrn Kessner und Herrn Striebig eine Exkursion zur Kurfürstenresidenz in Würzburg. Das im Jahre 1981 von der UNESCO als „Weltkulturerbe“ ausgezeichnete Schloss schöpfte große architektonische Inspiration aus zeitgenössischen Bauwerken des Barocks, insbesondere aus der Residenz des französischen Königshauses vom 17. bis 19. Jahrhundert, Versailles, welches unter dem Monarchen Ludwig XIV. von einem einfachen Jagdschloss in das repräsentative Zentrum des Absolutismus umgebaut wurde. Die Würzburger Residenz hat jedoch mehr zu bieten als andere durch Versailles inspirierte Bauwerke. Das unter dem zu Beginn unbekannten Architekten Balthasar Neumann (1687-1753) umgesetzte und mithilfe einer Finanzierung von 1,5 Millionen Gulden (ca. 10,5 Millionen Euro) durch den damaligen Fürstbischof Johann Philipp Franz von Schönborn (regierte 1719-1724) angelegte Anwesen wurde zu einem der ambitioniertesten und ehrgeizigsten Bauprojekte seiner Zeit. Nach der Fertigstellung im Jahre 1780 beeindruckte die Residenz mit einem imposanten Schlossgarten und dem mit 677 Quadratmetern größten Deckenfresko weltweit, auf dem neben kulturellen Darstellungen der damals bekannten vier Kontinente Europa, Asien, Afrika und Amerika auch der Architekt Neumann, der Kurfürst und der Maler des Freskos verewigt wurden.
Trotz der Tatsache, dass die An- und Abreisezeit die Besichtigungsdauer bei weitem überstieg, war der Aufenthalt in Würzburg ein überaus bereicherndes Erlebnis, das insbesondere Thematiken im Geschichtsunterricht, wie zum Beispiel dem Absolutismus und dem aufgeklärten Absolutismus eine komplett neue Perspektive verschaffte, indem man einen Einblick in das Leben der absoluten Herrscher zur Zeit des Barocks erhielt.
Verfasst von Sebastian Hafner & Darius Solka
Bilder von John Matthew