Internationale Physikolympiade

Auswahl des deutschen Teams

Das Auswahlverfahren für die deutsche Olympiamannschaft wird vom Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften (IPN) an der Universität Kiel in Zusammenarbeit mit den Kultusministerien der Bundesländer durchgeführt.
Die Teilnehmer/innen absolvieren insgesamt vier Auswahlrunden, von denen die ersten beiden im Sommer des Vorjahres der Olympiade in Hausarbeit und unter Benutzung von Fachliteratur gelöst werden. Die 50 Besten der zweiten Runde werden am Anfang des Austragungsjahres zu einem einwöchigen Seminar eingeladen. Neben experimentellen und theoretischen Klausuren wird dort das Lösen physikalischer Olympiadeaufgaben in Gruppenarbeit trainiert. Darüber hinaus bleibt viel Zeit für einen intensiven Austausch mit Gleichgesinnten. Im Frühjahr folgt für die 15 Erfolgreichsten die vierte und letzte Auswahlrunde in Kiel. Die fünf Besten qualifizieren sich für die Olympiamannschaft und reisen im Sommer zum internationalen Wettbewerb, wo sie mit mehr als 400 Jugendlichen um olympisches Gold, Silber und Bronze kämpfen.
Alle Auswahlrunden werden von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Einzelarbeit absolviert. Dabei sind ab der dritten Runde keine Hilfsmittel wie Lehrbücher, Formelsammlungen, programmierbarer Taschenrechner, ... mehr zugelassen. Thematisch sind die Aufgaben den Anforderungen des internationalen Wettbewerbs entnommen.

Preise

Neben der Ehre, sein Land auf der Olympiade vertreten zu dürfen, gibt es für die Teilnehmer/innen an dem Auswahlverfahren zahlreiche Preise zu gewinnen.
 

 

 

  • Die fünf Mannschaftsmitglieder durchlaufen mit der 4. Runde zugleich das Auswahlverfahren für die Studienstiftung des deutschen Volkes. Die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) verleiht ihren Schülerpreis (Geldpreis und Urkunde, verliehen auf der DPG-Jahrestagung) für hervorragende Leistungen in der 4. Runde.
  • Die übrigen Teilnehmer an der 4. Runde (Sieger der 3. Runde) erhalten einen vom BMBF gestifteten Geldpreis in Höhe von je 500 Euro. Außerdem werden an Teilnehmer der 4. Runde nach Möglichkeit Forschungsaufenthalte im In- und Ausland vergeben. In den letzten Jahren haben Olympioniken der vierten Runde zum Beispiel an der International Summer School for Young Physicists (ISSYP) am Perimeter Institute in Waterloo Kanada teilgenommen.Der Anbieter Dr. Steinfels Sprachreisen GmbH in 90604 Rückersdorf bei Nürnberg stiftet darüber hinaus jährlich eine zweiwöchige Sprachreise innerhalb Europas.
  • Die Teilnehmer an der 3. Runde (Preisträger der 2. Runde) erhalten eine Urkunde und einen Büchergutschein sowie ein Abonnement einer naturwissenschaftlichen Zeitschrift, das vom Ausschuss Industrie und Wirtschaft (AIW) in der DPG gestiftet wird.
  • Für die Sieger der 1. Runde besteht die Möglichkeit, sich die Teilnahme an der zweiten Runde als besondere Lernleistung anrechnen zu lassen. Allerdings muss man die Entscheidung zu einem Zeitpunkt treffen, an dem man die Aufgaben noch nicht kennt (und diese Aufgaben sind nicht einfach). In jedem Fall findet für alle hessischen Teilnehmer an der zweiten Runde (auch wenn sie die dritte Runde nicht erreichen) eine Ehrung durch das Kultusministerium und HESSEN-METALL statt. Die Schüler/innen erhalten im Rahmen einer Vormittagsveranstaltung in einem hessischen Unternehmen Urkunden und Sachpreise.
  • Die Sieger der 1. Runde erhalten eine Urkunde, die diesen Anfang September mit den Aufgaben der 2. Runde zugeht.